Im Urlaub richtig abschalten können
Im Urlaub richtig abschalten können
Immerhin ein Viertel der Bundesbürger gab in einer Umfrage an, auch im Urlaub zu arbeiten. Foto: djd/DGUV
Datum
06.07.2015
In den Ferien sollte man von den alltäglichen Routinen Abstand gewinnen
Sonne tanken, wandern, eine Städtetour machen oder einfach zu Hause entspannen: Urlaub ist dazu da, um Abstand zu gewinnen von den alltäglichen Routinen sowie den beruflichen und privaten Verpflichtungen. Doch nicht alle Beschäftigten in Deutschland können dies, wie eine repräsentative Umfrage der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" zeigt. Demnach denken mehr als 20 Prozent der Befragten auch im Urlaub immer oder oft an die Arbeit, weitere 25 Prozent zumindest gelegentlich.
Alarm im Rücken
Das muss zunächst nichts Schlimmes sein - und auch nicht alle Befragten empfinden die Gedanken an die Arbeit im Urlaub als Belastung. Wenn dadurch jedoch der Erholungseffekt verpufft, sollte man handeln. "Rückenschmerzen, innere Unruhe, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit können ein Zeichen für eine hohe psychische Belastung und mangelnde Erholung sein", weiß Professor Dr. Dirk Windemuth, Leiter des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG). Aber auch, wenn das Familienleben beginnt, unter der beruflichen Belastung zu leiden, sollte das eigene Arbeits- und Erholungsverhalten überdacht werden.
Mit der Familie abschalten
Dabei ist für fast alle Befragten die eigene Familie der wichtigste Faktor, um im Urlaub richtig abschalten zu können. 93 Prozent geben an, dass sie die beruflichen Belastungen am besten vergessen können, wenn sie Zeit mit der Familie verbringen. Auch Reisen, Sport und Hobbys helfen vielen, um den notwendigen Abstand von der Arbeit zu erreichen. "Ganz gleich, um was es sich handelt, Urlaub sollte dazu da sein, um den Aktivitäten nachzugehen, die einem Freude bereiten und einen Ausgleich zum Alltag bringen", so Dirk Windemuth.
Ausgeruht zum Erfolg
Immerhin ein Viertel der Befragten gibt an, im Urlaub zu arbeiten. Als Gründe dafür nennen sie, dass sie dies aus Pflichtgefühl tun oder weil dringliche Aufgaben anstehen. "Das hat viel mit der inneren Einstellung zu tun", erläutert Professor Windemuth. "Manche Beschäftigte glauben, sie dürften sich erst ausruhen, wenn alles erledigt ist. Andere denken, sie bekommen Anerkennung nur, wenn sie pausenlos arbeiten. Aber es ist nachgewiesen, dass Beschäftigte, die in der Freizeit richtig abschalten können, leistungsfähiger, motivierter und letztlich auch erfolgreicher sind."
Hintergrund: "Denk an mich. Dein Rücken"
In der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.