Jetzt ist Hagebutten-Zeit: Das heimische Superfood

Jan Malek — Mon, 28 Oct 2024 19:58:45 +0000

Datum

28 Oktober, 2024

"Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm; es hat vor lauter Purpur ein Mäntlein um..." August Hoffmann von Fallersleben hat schon im Dezember 1843 die Hagebutte in diesem volkstümlichen Kinderlied beschrieben. Bis heute sehr beliebt, sowohl das Lied als auch die Hagebutte.

Kein Wunder: Die kleinen roten Power-Früchtchen strotzen nur so vor lauter gesunden Stoffen. Neben Antioxidantien, reichlich Mineralien, Gerbstoffen, Pektinen, Fruchtsäuren und Carotinoiden ist vor allem ihr Vitamin-C-Gehalt phänomenal. So erreichen Hagebutten locker das 10- bis 20-fache von Zitronen. Zudem sind die roten Früchtchen reich an Pro-Vitamin A, aus dem der Körper das für die Sehkraft wichtige Vitamin A aufbaut. Und auch die Vitamine B1 und B2 und Vitamin E sind reichlich vertreten. So stärken sie die körpereigenen Abwehrkräfte und sind damit ideal bei Erkältungsbeschwerden. Und nicht nur das: Durch ihre entzündungshemmende und knorpelschützende Wirkung wurde die Frucht schon seit jeher auch bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. So kann sie Gelenkschmerzen lindern als auch die Beweglichkeit verbessern.

Also wozu Superfood von weit her importieren, wenn wir das Beste direkt vor unserer Haustür finden?

Die Farbe der Früchte sind mal dunkelrot, mal orange und die Form mal länglich und mal kugelrund. Alle Wildrosen und auch einige Gartenrosen bilden ab September Hagebutten aus. Das Gute daran: Alle Sorten sind ungiftig und können in der Küche als auch in der Hausapotheke bedenkenlos verwendet werden.

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Im rohen Zustand sind Hagebutten am gesündesten. Warum also beim nächsten Spaziergang nicht gleich welche vom Strauch naschen? Dafür einfach eine reife Frucht abpflücken und diese vorsichtig drücken, bis das Fruchtmark herausquillt. Achten Sie darauf, dass die haarigen, juckenden Kerne möglichst in der Fruchthülle bleiben. So lässt sich das gesunde Fruchtfleisch unterwegs einfach genießen.

Lassen Sie getrost auch ein paar der Früchte in die Jackentasche oder in einen Sammelbeutel wandern. Denn sie machen sich auch wunderbar im Smoothie, Müsli oder Salat. Viele verarbeiten Hagebutten auch zu Marmelade, Fruchtmus oder Gelee, indem Sie sie verkochen. Aber auch als Soßenzutat, etwa von Wildgerichten, schmecken sie durch ihr süß-säuerliches Aroma köstlich.

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Getrocknet lassen sich Hagebutten auch wunderbar zu Pulver vermahlen.

Und selbst die Kerne können genutzt werden. Diese einfach von den feinen Härchen befreien und dann aufgegossen als Tee genießen. Hagebuttentee ist ein altes, bewährtes Hausmittel bei Halsweh, Heiserkeit und Husten und hat sich auch bei Gicht bestens bewährt. Die feine Vanille-Note ist darüber hinaus auch noch ein Genuss.

Übrigens: Selbst nach dem ersten Frost sind die Wildfrüchte noch genießbar. Manche Sorten schmecken dann sogar noch besser. Damit steht uns die Hagebutte sogar im Winter als Heilmittel zur Verfügung.

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